…..Brezelkäfer, was nun??

DÖKS 1951, Unsere Fahrzeuge

Ich, ein junger Lehrling mit 15 Jahren, bekam von meinem Vater 1990 einen Sickenovali nach Hause gestellt um etwas daran zu „basteln“-der luftgekühlte Virus breitete sich weiter aus, den befallen hatte er mich wahrscheinlich schon im Mutterleib-Blutgruppe „Super Plus“ oder so!
Nach einer kurzen aber heftigen Zerlegungsphase stand fest, dass dieser Käfer nicht zu retten und die Nerven meiner Mutter ihre „Dehnungsgrenze“ fast überschritten hatten. So wurde der Käfer wieder in den Keller des Autohauses verfrachtet in dem mein Vater arbeitete. Dort fristete er sein zerlegtes Dasein neben mehreren Unfallwägen und einem ramponierten und mit vielen Fehlteilen ausgestatteten Ovali …….

1991 standen Umbauarbeiten im Autohaus an welche eine Räumung des Kellers erforderten-die beiden Käfer sollten auf den Schrott wandern!!
Um dies zu verhindern wurden die beiden wieder zu uns nach Hause geschleppt (die Nerven der Mutter waren ja bereits genug gedehnt…hi,hi). Beim Abtransport entpuppte sich der zweite „Ovali“ als ein Standard Brezelkäfer aus dem Jahr 1951, welcher seines Steges zwischen den Heckscheiben beraubt worden war-BINGO!!!!
Just zu jener Zeit hielt ich meine erste „VW-Scene“ Zeitschrift in den Händen. Darin war ein reichlich bebilderter Artikel über eine gelbe Brezel der „Tiefer, Lauter, Schneller Fraktion“ und ich wusste sofort wie meine Brezel aus zu sehen hatte, ja bis……….bis ein gewisser Roland Holm und seine Freundin meine Garage betraten……..
Dieser jener bat mich damals sehr eindrücklich meine Entscheidung zu überdenken, ich kam ins Grübeln und zu neuen FREUNDEN!!!

Die nun folgende „Wochenendrestaurierung“ war natürlich mit einigen Hindernissen in handwerklicher sowie finanzieller Form gepflastert-die Anderen meines Alters gingen in die Disco, ich ging meistens(grins!) in die Garage.
Im April 1993 erfolgte dann die Anmeldung des Käfers.
Ich hatte einen BREZELKÄFER und das mit 19 Jahren!!!!
Ab dieser Zeit war ich nun auch ein „selbstmotorisiertes“ Mitglied des 1.DÖKS und wir besuchen seither gemeinsam verschiedene Käfertreffen bzw. Oldtimerveranstaltungen.

Martin Stolz-Duda