Käfer Virus

DÖKS 1965, Unsere Fahrzeuge

Käfer Virus,

ist eine nicht anerkannte Krankheit und doch recht weit verbreitet.
Einmal berührt  =  infiziert! Ob jung oder alt, es kann jeden erwischen.
Der Verlauf ist  nicht mit einen Zeckenbiss zu vergleichen.
Ausgebrochen bringt er viel Freu(n)de, etwas Arbeit, bei allen ist es gleich, bei einer Ausfahrt kommt das Brummen aus dem hinteren Bereich! Infiziert war ich gleich nach der Geburt, im Standard Käfer (1948) meiner Eltern, mein Bettchen gleich über dem Getriebe neben dem Motor; da war ich
sicher.

Danach kam noch ein 61iger, der hatte einen 1500`der Transporter Motor und… (damals ein kleiner Wolf unter den Käfern). Mein Vater war in einer VW Werkstatt als Schlosser tätig. Meine Lehre,  wie
soll es anders sein, zum Mechaniker bei VW. Januar 1986, der Virus, es ging nicht mehr, ein VW Käfer musste her. Nicht irgendeiner, nein, gleichalt sollten wir sein. Angeboten bekam ich ihn dann, Baujahr 1965, Modelljahr 1966, 40 PS, aus zweiter Hand, fahrbereit (ja, das Brummen ist richtig) ohne TÜV  für 350,-DM und neuer 6Volt Batterie! Schlag ein oder (Erpressung) er geht zum Schrott. Er ging zu mir und wir haben es nicht bereut. Nach dreieinhalb Jahre etwas arbeiten in der Scheune, einen 66 Schlachti, Blech, viele neue Teile, ein Fetzendach, goldig der Lack, alles so nach unserem Geschmack.
So fertig, nun brummt es seit 93.000 km wieder aus dem Heck!!

Seit dem Glockner Treffen am 7. bis 9. Juni 1991 wurde einiges anders, wir
kamen mit Maria und Roland zusammen, dann.. . (Ist alles beim Winkertreffen www.winkertreffen.at unter „DÖKS „schon geschrieben).

Wir sind DÖKS, gleichgesinnte, fahren gerne aus (Brumm), alle sind mit den VW Virus infiziert, und der Verlauf ist chronisch. Nach jedem Teilemarkt wird es besser, nur kurz, dann ein neues Projekt – das
ist ein Muss und bei allen ist es gleich, es brummt ja aus dem Heck. Eine Kur, eine Reha, brauche ich nicht, mir langt ein VW-Treffen mit Käfergeruch, schwarze Hände sind wie am Wagen der Chrom; sie gehören einfach dazu.

Man fährt zusammen, genießt es ungezwungen, hat Spaß in einer netten Runde, was braucht es dann noch – außer einem guten Glas Wein oder zwei Bier, man sieht dann vielleicht einiges „Oval“, aber ich bleib ein Original.

Der Käfervirus lässt Grüßen
Martin Bockisch